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Der wunderschöne Palácio da Pena sowie das Castelo dos Mauros thronen hoch über dem historischen Stadtkern Sintras und dem Bahnhof.
Bei einem Tagesausflug nach Sintra erreichen Sie beide Sehenswürdigkeiten am besten mit dem Touristenbus 434 vom Bahnhof. Die Hin- und Rückfahrt kostet 13,50 EUR. Leider sind die Busse häufig überfüllt. Alternativ stehen Ihnen zwar auch Tuk-Tuks und Taxis zur Verfügung, diese sind jedoch sehr teuer.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, auf dem Caminho de Santa María bergauf vom Stadtzentrum zum Castelo dos Mouros sowie zum Pena-Palast zu laufen. Wir möchten Sie jedoch warnen: Der Weg führt steil bergauf. Sie benötigen etwa 55 Minuten, die in der heißen Sommersonne sehr anstrengend sein können.
Einerseits handelt es sich beim Caminho de Santa María also um einen herausfordernden Wanderweg, andererseits jedoch um einen äußerst malerischen Pfad, der Sie durch die Wälder Sintras führt und zahlreiche Aussichtspunkte bietet.
In diesem Artikel erfahren Sie alles über den Caminho de Santa María sowie eine Wanderung von der Innenstadt Sintras hinauf zum Castelo dos Mouros und Palácio da Pena.
Gut zu wissen: Unser Reiseführer beschreibt die Wanderung bergaufwärts. Selbstverständlich können Sie den Weg auch bergabwärts laufen. Dann benötigen Sie ungefähr eine halbe Stunde und genießen einen angenehmen Marsch.
Vom Stadtzentrum Sintras hinauf zum Castelo dos Mouros ist es ein langer Weg. Die Burg können Sie gerade so auf der Bergspitze erkennen.
Der Weg führt zunächst am Straßenrand entlang, danach nutzen Sie den gepflasterten Caminho de Santa María und laufen mitten durch die Wälder von Sintra. In diesem zweiten Abschnitt erwarten Sie viele Stufen und steile Anstiege. Der Weg an sich ist jedoch in einem guten Zustand.
Bitte beachten Sie, dass es entlang der Strecke kein einziges Café oder Geschäft gibt. Nehmen Sie also unbedingt ausreichend Wasser mit. Oben auf dem Berg angekommen befinden sich die einzigen Cafés innerhalb der Sehenswürdigkeiten. Sie können dort also nur einkehren, nachdem Sie die Eintrittsgebühr bezahlt haben.
Gut zu wissen: Es gibt eine zweite Route zum Castelo dos Mouros via der Gärten der Vila Sassetti bzw. durch den Parque das Merendas. Dieser Weg wird leider nur schlecht gewartet und ist nicht trittsicher. Bei Redaktionsschluss war der Zugang an der Vila Sassetti gesperrt, sodass Sie die Bergspitze über diesen Weg derzeit nicht erreichen. Eine kurz- oder mittelfristige Sanierung des Weges wäre zwar wünschenswert, ist aber eher unwahrscheinlich.
Der Caminho de Santa María ist der kürzeste und schönste Weg zum Palácio da Pena sowie Castelo dos Mouros. Nutzen Sie zu Fuß niemals die Hauptstraße (Estrada da Pena). Diese Einbahnstraße führt von der westlichen Seite Sintras den Berg hinauf und ist wesentlich länger als der Caminho de Santa María. Während der Hauptsaison ist die Estrada da Pena für Fußgänger nicht sicher. Dies liegt an den zahlreichen Touristenbussen, Taxis und Tuk-Tuks, die dann unterwegs zum Palast sind.
Die Estrada da Pena vor dem Pena-Palast: Die alte Straße war nie für ein solch hohes Verkehrsaufkommen konzipiert.
Auf der interaktiven Karte sehen Sie den Caminho de Santa María sowie den Fußweg von der Altstadt Sintras bzw. dem Bahnhof bis hinauf zum Palácio da Pena (grün markiert). Auf der Karte sehen Sie außerdem die Estrada da Pena (blau) sowie die derzeit gesperrte Route über die Vila Sassetti (orange).
Legende: 1) Castelo dos Mouros 2) Eingang zum Palácio da Pena 3) Palácio da Pena 4) historischer Stadtkern von Sintra 5) Bahnhof
In diesem Abschnitt betrachten wir den gesamten Caminho de Santa María vom Stadtzentrum Sintras bis hinauf zum Palácio da Pena.
Der Fußweg beginnt am Fuße der Rua Visconde de Monserrate im Osten Sintras. Die Geschäfte und Cafés, die sich hier befinden, sind die letzten, in denen Sie Speisen und Getränke für den Weg kaufen können.
Der Anfang der Rua Visconde de Monserrate ist ein beliebter Ausgangsort für Tuk-Tuk-Fahrten.
Die Rua Visconde de Monserrate verfügt über einen leichten Anstieg. Auf Ihrem Weg passieren Sie das Sintra Boutique Hotel sowie die Rückseite des Palácio Valenças, das gegenwärtig von Sintras Stadtrat (Câmara Municipal de Sintra) genutzt wird.
Der Palácio Valenças
Zum Ende der Rua Visconde de Monserrate wird der Weg breiter und ist von Bäumen und Bänken gesäumt.
Hinweis: Sollten Sie bereits jetzt außer Atem und erschöpft sein, kehren Sie am besten um. Der anstrengende Teil des Weges steht Ihnen nämlich noch bevor.
Falls Sie Ihre Wanderung am Bahnhof beginnen, nutzen Sie am besten die Abkürzung durch den Parque da Liberdade und vermeiden so das erste Stück der Rua Visconde de Monserrate.
Der Eingang zum Parque da Liberdade
Im Park nehmen Sie den Weg bergaufwärts zum südlichen Ausgang, der sich an der Rua Visconde de Monserrate befindet.
Der obere Ausgang des Parque da Liberdade, der auf die Rua Visconde de Monserrate stößt
Folgen Sie nun weiter der Rua Visconde de Monserrate. Sollten Sie durch den Parque da Liberdade gegangen sein, müssen Sie links auf die Straße einbiegen.
Am Ende der Rua Visconde de Monsterrate erwarten Sie zu Ihrer Rechten die ersten Treppenstufen, Escadinhas dos Clérigos. Kleine Vorwarnung:
Es werden nicht die letzten Stufen Ihren Wanderung sein!
Steigen Sie die Treppe hinauf und biegen Sie links auf Calçada dos Clérigos ein.
Sie passieren nun die Igreja de Santa María, eine der schönsten gotischen Bauwerke Sintras. Wie viele andere Gebäude in der Region Lissabon auch wurde die Kirche im Zuge des starken Erdbebens 1755 schwer beschädigt und im Stile des Barock wieder aufgebaut.
Biegen Sie direkt hinter der Kirche rechts auf die Kopfsteinpflasterstraße Rampa do Castelo ein. Ein Schild erinnert Sie fröhlich daran, dass noch 1,4 km Weg bergauf vor Ihnen liegen, bevor Sie den Palácio Nacional da Pena erreichen.
Von nun an ist der Weg rot und gelb markiert. Sie können ihn aber ohnehin nicht verfehlen, es ist ziemlich offensichtlich, wo Sie langgehen müssen.
Am Ende der Rampa do Castelo befindet sich die Igreja de São Miguel.
Direkt hinter der Kirche markieren ein paar Steinstufen das Ende des Straßenabschnittes und somit den Beginn des viel schöneren Caminho de Santa María.
Der Weg führt recht schnell durch ein äußeres Torhaus. Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit und bewundern Sie die einzigartige Dachkonstruktion, sobald Sie durch das Torhaus gehen.
Gut zu wissen: Hier befindet sich das erste von vielen Schildern mit den Eintrittspreisen für das Castelo dos Mouros. Sie müssen hier jedoch nicht bezahlen. Grundsätzlich zahlen Sie nur, wenn Sie die Burg auch tatsächlich besichtigen wollen. Den Caminho de Santa Mario können Sie gänzlich ohne Bezahlung gehen.
Der folgende Abschnitt besteht aus einer Reihe von Kopfsteinpflasterstraßen, die sich an der Seite eines steilen Hügels entlangschlängeln. An der ersten Serpentine befindet sich eine Bank – eine willkommene Abwechslung – sowie ein passabler Aussichtspunkt.
Ab jetzt führt der Weg vorbei an riesigen Findlingen, die überall in der Region zu finden sind. Dieser Abschnitt ist sehr ruhig und friedevoll.
Schauen Sie bei der nächsten Serpentine einmal durch die Bäume hindurch und genießen Sie den Blick auf die Vororte Mercês und Algueirão–Mem Martins.
Folgen Sie dem Weg weiter durch die Segunda Cintura de Muralha (Zweite Mauer). Als die Mauren dieses Gebiet beherrschten (9.–11. Jh.) bot diese äußere Mauer der lokalen Bevölkerung sowie den Nutztieren Schutz vor Angriffen.
Die alte Mauer Segunda Cintura de Muralha mit ihrem modernen Holztor
Der Weg führt Sie entlang riesiger Felsbrocken ins Innere der Segunda Cintura de Muralha
und teilt sich dann ostwärts in zwei Wege: einer führt hinab zur Casa do Guarda (Wächterhütte), der andere besteht aus einer Reihe von Stufen, über die Sie die Burg erreichen. Die Casa do Guarda ist eher unbedeutend, sodass Sie sie beruhigt auslassen können, vor allem wenn Sie ohnehin planen, die maurische Burg zu besichtigen.
Die Außenfassade der Casa do Guarda: Sie verpassen jedoch nichts, wenn Sie sich den Umweg zur Casa sparen.
Nachdem Sie die Treppe erklommen haben, erwarten Sie zwei weitere steile Anstiege mit noch mehr Stufen. Dabei passieren Sie ein verlassenes Touristengebäude, bevor Sie die Igreja de São Pedro de Canaferrim erreichen. Diese Kirche wurde ursprünglich im 12. Jahrhundert errichtet und war die erste Kirche überhaupt in der gesamten Region Sintra. Heute beherbergt sie das Interpretationszentrum zur Burg und zeigt Artefakte, die in der maurischen Burg gefunden wurden.
Die Igreja de São Pedro de Canaferrim
Sollten Sie das Castelo dos Mouros besichtigen wollen, folgen Sie dem Weg hinter der Igreja de São Pedro de Canaferrim. Falls Sie jedoch auf direktem Wege den Palácio da Pena erreichen möchten, nehmen Sie den Weg zu Ihrer Linken. Jetzt haben Sie den Großteil der Anstiege bereits absolviert.
Gut zu wissen: Wahrscheinlich käme zu diesem Zeitpunkt eine Toilette gerade recht. Toiletten befinden sich in dem kostenpflichtigen Teil der maurischen Burg. Es gibt jedoch auch einige kostenfreie Toiletten (die trotzdem sauber sind) an der Straße auf der gegenüberliegenden Seite des Burgeingangs, etwa 300 m von der Kirche São Pedro entfernt. Falls Sie diese aufsuchen wollen, folgen Sie einfach dem Weg, der zum Pena-Palast führt.
Wir können Ihnen jedoch nur ans Herz legen, das Castelo dos Mouros zu besichtigen. Es handelt sich dabei um eine antike Burganlage. Von den Zinnen (466 m über dem Meeresspiegel) bietet sich Ihnen ein atemberaubender Blick über die Region. Ein Besuch dauert normalerweise eine Stunde; der Eintritt beträgt 12 EUR. In der Burg geht es immer wesentlich ruhiger zu als im häufig überfüllten Palácio da Pena.
Der Blick von den Zinnen des Castelo dos Mouros über Sintra bis hin zum Atlantischen Ozean
Den Palácio da Pena erreichen Sie, indem Sie dem Weg links der Igreja de São Pedro de Canaferrim bzw. der Beschilderung folgen.
Bis zum Palast sind es noch 630 m, der Weg ist ab jetzt jedoch zumeist eben.
Der Weg vom Castelo dos Mouros bis zur Hauptstraße ist eben, in den Sommermonaten jedoch häufig mit Touristen überfüllt.
Er trifft auf die Straße, die am Kartenschalter des Castelo dos Mouros vorbeiführt. Die Toiletten befinden sich an der Straße auf der gegenüberliegenden Seite des Kartenschalters.
Um den Pena-Palast zu erreichen, gehen Sie an der Straße nach links. Sie haben nun zwei Möglichkeiten: Folgen Sie der Straße, müssen Sie mit reichlich Verkehr rechnen. Ein zweiter Weg verläuft durch den Wald. Dieser ist jedoch überraschend rau und anstrengend.
Der ausgeschilderte Weg vom Castelo dos Mouros zu der am meisten besuchten Touristenattraktion in Portugal ist in einem überraschend schlechten Zustand.
Falls Sie sich für die Straße entscheiden, achten Sie auf die vielen Fahrzeuge, von denen etliche sehr schnell unterwegs sind. Sie benötigen nämlich genügend Schwung, um den steilen Hügel hinaufzukommen.
Am Palácio da Pena angekommen erwartet Sie ein großes Chaos bestehend aus Schlangen vor den Ticketautomaten und Haltestellen für Busse, Taxis und Tuk-Tuks.
Der prächtige Palácio da Pena ist die berühmteste Sehenswürdigkeiten in Sintra. Aufgrund seiner Beliebtheit können Sie den Palast nur noch mit zeitgebundenen Eintrittskarten besichtigen. Auf Ihrem Ticket ist ein 30-minütiges Zeitfenster aufgedruckt, in dem Sie in das Hauptgebäude des Palastes eingelassen werden.
In der Hauptsaison sind die beliebtesten Zeitfenster schnell ausgebucht. Wir raten Ihnen, Ihre Tickets mindestens einen Tag vorher zu buchen. Eintrittskarten erhalten Sie bei Getyourguide.com für 20 EUR – Klicken Sie hier.
Alternativ ist ein günstigeres Ticket für 10 EUR erhältlich, mit dem Sie jedoch nur Zugang zu den Gärten und Wäldern rund um den Palácio da Pena erhalten und nicht zum Palast selbst. Bei einer Besichtigung nur der Parkanlage sehen Sie überraschend wenig vom Palast. Bei Ihrem ersten Besuch ist das „Nur Park“-Ticket daher nicht zu empfehlen.
Der Eingang zum Pena-Palast an einem ruhigen Montag im Oktober: Im Sommer geht es hier wesentlich hektischer zu!
Gut zu wissen: Der Pena-Palast verfügt über einen zweiten Eingang, „Vale dos Lagos“, der wesentlich ruhiger ist. Er befindet sich an der Hauptstraße 300 m hügelabwärts vom Kartenschalter des Castelo dos Mouros. Gehen Sie am Ausgang des Castelo dos Mouros nach rechts, anstatt nach links.
Die Warteschlange ist am Vale dos Lagos immer wesentlich kürzer. Allerdings ist nach dem Einlass der Weg zum Palast länger.