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Als Parque da Pena wird die 200 Hektar große Parkanlage bezeichnet, die sich mit ihren üppig grünen Wäldern und spektakulären Aussichtspunkten rund um den prächtigen Palácio da Pena erstreckt.
Auf den ersten Blick wirkt der Pena-Park wie ein ursprünglicher, wild gewachsener Wald. Bei genauerem Hinsehen werden Sie jedoch erkennen, dass sich die gesamte Anlage harmonisch in die Umgebung einfügt und den romantischen Architekturstil des Palastes gekonnt unterstreicht.
Zum Park gehören verträumte Waldwege, atemberaubende Aussichtspunkte auf schroffen Felsklippen, prachtvolle Farngärten, erfrischende Bachläufe und sogar ein im Alpenstil erbautes Chalet.
Die meisten Besucher erleben den Parque da Pena lediglich während ihres 15-minütigen Aufstiegs zum Kartenschalter bzw. zum Palasteingang. Wer sich jedoch bewusst Zeit für die Erkundung der Gärten und des Waldes nimmt, kann hier mühelos drei Stunden oder länger verbringen. In diesem Reiseführer stellen wir Ihnen den Parque da Pena ausführlich vor, damit Sie bei Ihrem Besuch keine der Sehenswürdigkeiten verpassen.
Alto do Chá (Teehügel) – Vom dritthöchsten Punkt der Serra da Sintra genießen Sie den wohl eindrucksvollsten Blick auf den Palácio da Pena. Der mit Felsbrocken übersäte Berg liegt in einiger Entfernung zum Palast. Hier erwartet Sie eine einzigartige Ruhe und Atmosphäre, wie Sie sie an keiner anderen Stelle des Parks finden werden.
Feteira da Condessa – Der üppige Farngarten liegt in einem tiefen Tal, eingebettet in dichten Wald. Nach dem lebhaften Treiben im Palast bietet dieser verwunschene Ort mit seinen plätschernden Bächen, stillen Teichen und schattigen Wegen eine willkommene Ruheoase.
Chalet da Condessa d'Edla – Die Gräfin Edla ließ dieses reizvolle Chalet 1869 nach alpinem Vorbild errichten. Die Außenfassade wurde geschickt mit heimischem Kork verkleidet. Hinter dem Chalet führt ein malerischer Wanderweg einmal rund um den Hügel „Pedras do Chalet", vorbei an imposanten Granitformationen.
Im Parque da Pena erwarten Sie noch zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten, auf die wir im Folgenden näher eingehen werden.
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Der Parque da Pena umschließt den Palácio da Pena und kann unabhängig von diesem besichtigt werden. Die Eintrittskarte ausschließlich für den Park beläuft sich auf 10 EUR und eignet sich besonders für Besucher, die den Palast bereits bei einem früheren Aufenthalt besichtigt haben.
Sollten Sie jedoch zum ersten Mal den Palácio da Pena besuchen, empfehlen wir Ihnen zunächst eine Besichtigung des Palastes selbst mit seinen farbenprächtigen Terrassen. Der Parque da Pena bietet sich dann als reizvolle Ergänzung an – sei es während der Wartezeit auf Ihren Palasteinlass oder im Anschluss an Ihre Palastbesichtigung.
Wichtiger Hinweis: Der Einlass zum Palácio da Pena erfolgt ausschließlich über zeitgebundene Eintrittskarten mit einem 30-minütigen Zeitfenster. Wir empfehlen Ihnen dringend, Ihre Tickets im Voraus zu buchen (mindestens am Vortag), um sich das beste Zeitfenster zu sichern. Die Eintrittskarten sind zum Preis von 20 EUR bei GetYourGuide erhältlich. Sie zahlen dabei keinen Aufpreis gegenüber dem Kartenschalter vor Ort.
Der Felsen Pedras do Chalet in der Nähe des Chalets der Gräfin Edla erwartet Sie mit seinen beeindruckenden Formationen.
Sie können den Parque da Pena während der regulären Öffnungszeiten jederzeit besuchen. Viele Besucher nutzen die Wartezeit bis zu ihrem Einlassfenster für den Palast zur Parkerkundung. Wenn Sie Ihre Eintrittskarten erst direkt am Palast erwerben möchten, müssen Sie mit Wartezeiten von zwei bis drei Stunden rechnen. Daher empfiehlt sich der Kartenkauf mindestens am Vortag.
Überraschenderweise bieten sich im Parque da Pena nur wenige Blicke auf den Pena-Palast. Dies liegt daran, dass der Palast auf einer exponierten Felsspitze thront und sich damit deutlich über dem umgebenden Wald erhebt. Für einen Besuch der kunstvoll gestalteten Palastterrassen benötigen Sie zwingend eine zeitgebundene Eintrittskarte.
Wichtiger Hinweis: Früher berechtigte die Park-Eintrittskarte auch zum Besuch der Palastterrassen. Dies ist mittlerweile nicht mehr der Fall.
Unsere Empfehlung für Tagesausflügler: Beginnen Sie Ihren Besuch mit der Besichtigung des Palastes und seiner Terrassen. Im Anschluss können Sie – je nach verbleibender Zeit und Energie – den Parque da Pena erkunden. Bei einem mehrtägigen Aufenthalt in Sintra bietet sich auch ein ganzer Tag nur für die Erkundung des Parks an.
Lassen Sie sich die Gelegenheit nicht entgehen, den Palácio da Pena mit seinen eindrucksvollen Terrassen zu besichtigen!
Der Parque da Pena ist ein weitläufiges Gelände, das durch seine zahlreichen steilen Anstiege und verschlungenen Wege noch größer erscheint, als es tatsächlich ist.
Die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des Pena-Parks befinden sich im südlichen und westlichen Bereich der Anlage. Bitte beachten Sie, dass die am Eingang erhältlichen Besucherkarten nicht nach Norden ausgerichtet sind – die Sehenswürdigkeiten sind dort im oberen und rechten Kartenbereich eingezeichnet. (Eine PDF-Version der Karte finden Sie über den angegebenen Link).
Zwei beliebte Rundwege führen Sie im Uhrzeigersinn durch den Park. Der Rückweg erfolgt jeweils über den ruhiger gelegenen Seeeingang (Entrada dos Lagos).
Für die kürzere Route sollten Sie etwa eine Stunde einplanen. Diese führt Sie in Palastnähe vorbei an der Gruta do Monge (Mönchsgrotte), dem Jardim das Camélias (Kameliengarten), der Feiteira da Rainha (Königlicher Farngarten) und dem Vale dos Lagos (Tal der Seen).
Die längere Rundtour verläuft in einer ausgedehnten Schleife entlang des südlichen und westlichen Parkrands. Hierfür sollten Sie mindestens zweieinhalb Stunden einplanen. Diese Route führt Sie zum Templo das Colunas (Säulentempel), zur Estátua do Guerreiro (Kriegerstatue), zu den Aussichtspunkten Cruz Alta und Alto do Chá, zum Chalet da Condessa d'Edla, zu den Pedras do Chalet (Chaletfelsen), zur Feteira da Condessa (Farngarten der Gräfin), zu den Cavalariças (historische Stallungen), durch den Jardim Inglês (Englischer Garten) und schließlich zum Vale dos Lagos (Tal der Seen).
Besonders beliebt ist auch der Spaziergang vom Aussichtspunkt Cruz Alta zur Kriegerstatue. Obwohl Cruz Alta den höchsten Punkt des Parks markiert, ist der Blick auf den Palast hier leider durch den Baumbestand verdeckt.
Auf der beigefügten Übersichtskarte sind sämtliche Sehenswürdigkeiten des Parque da Pena eingezeichnet. Die grüne Linie kennzeichnet die zweieinhalbstündige Tour, die gelbe die einstündige Route. Die rote Linie markiert den etwa zehnminütigen Weg vom Kartenschalter zum Haupteingang des Pena-Palastes. (Hinweis: Für eine vollständige Übersicht aller Punkte nutzen Sie bitte die Zoom-Funktion der Karte.)
Legende: 1) Palácio da Pena 2) Kartenschalter und Eingang 3) Templo das Colunas 4) Estátua do Guerreiro 5) Cruz Alta 6) Aussichtspunkt 7) Lago de Cascais 8) Alto do Chá (Aussichtspunkt) 9) Chalet da Condessa d'Edla 10) Pedras do Chalet 11) Feteira da Condessa 12) Ställe 13) Jardim Inglês (Wald) 14) Vale dos Lagos 15) Jardim das Camélias 16) Feteira da Rainha 17) Gruta do Monge 18) Quinta da Pena 19) Alto de Santa Catarina (Aussichtspunkt) 20) Entrada dos Lagos
Den offiziellen Parkplan können Sie sich auf der Webseite der Parques de Sintra herunterladen.
Auf der Spitze einer imposanten Felsformation (Tapada do Ferreira) thront die Estátua do Guerreiro. Die 2,75 Meter hohe Granitstatue stellt einen mittelalterlichen Krieger mit Eisenschwert dar. Als die Statue 1848 errichtet wurde, überragte sie den umgebenden Baumbestand und war weithin sichtbar. Heute ist sie jedoch nahezu vollständig vom dichten Wald umschlossen.
Wichtiger Hinweis: Es führt kein direkter Weg zur Statue hinauf, und auch eine Besteigung über die Felsen ist nicht möglich.
Am Fuße des Hügels befindet sich ein steinerner Tisch. Dieser Platz war einst der Lieblingsort der Königin Amelia im Park.
Mit 529 Metern markiert Cruz Alta den höchsten Punkt der Serra da Sintra und zählt zu den beliebtesten Orten im Park. Leider wird der Blick auf den Pena-Palast durch den Baumbestand teilweise verdeckt. Nach Süden hin eröffnet sich zwar ein herrlicher Ausblick auf Cascais, doch dies entspricht meist nicht den Erwartungen der Besucher.
Der versperrte Blick von Cruz Alta auf den Palácio da Pena: Dieses Foto wurde aus maximaler Höhe aufgenommen. (Bedauerlicherweise werden die Bäume nicht einmal minimal zurückgeschnitten.)
Nützlicher Tipp: Die beste Aussicht auf den Pena-Palast genießen Sie vom Alto do Chá aus. Dieser Aussichtspunkt liegt etwa 400 Meter westlich von Cruz Alta und bietet einen ungehinderten Blick.
Auf der Felsspitze erhebt sich ein Kreuz, das König Johann III. im 16. Jahrhundert errichten ließ. Der Weg von Cruz Alta zum Pena-Palast führt etwa 20 Minuten durch schattigen Wald und bietet eine angenehme Wanderung.
Das majestätische Kreuz auf Cruz Alta
Im südwestlichen Teil des Parque da Pena befindet sich der Alto do Chá, der als verborgenes Kleinod der Region gilt.
Dieser Bereich des Parks ist starken Winden und winterlichen Stürmen ausgesetzt, weshalb die Vegetation hier deutlich spärlicher ausfällt als im übrigen Park. Vermutlich bot sich König Fernando im späten 19. Jahrhundert ein ähnlicher Anblick der gesamten Anlage. Obwohl sich hier der eindrucksvollste Ausblick auf den Palácio da Pena sowie eine atemberaubende Aussicht auf die Küste vor Cascais bietet, verirren sich nur wenige Besucher in diesen Teil des Parks.
Die Bezeichnung "Teehügel" geht auf das Jahr 1883 zurück, als die Portugiesen hier erstmals versuchten, Tee (Camellia Sinensis) anzubauen. Man ging davon aus, dass das einzigartige Klima Sintras mit seiner feucht-warmen, nahezu tropischen Atmosphäre den Bedingungen in den asiatischen Teeanbaugebieten sehr nahe käme.
Der felsige Gipfel des Alto do Chá
Der majestätische Blick auf den Palácio da Pena vom Gipfel des Alto do Chá
Die Pedras do Chalet (Chaletfelsen) zählen für viele Besucher zu den Höhepunkten des Parque da Pena, obwohl sie in den meisten Reiseführern nur am Rande erwähnt werden.
Der Hügel besteht aus massivem Felsgestein; die beständigen Winterregenfälle haben im Laufe der Zeit jegliches Erdreich und loses Material fortgespült. Zurückgeblieben sind gewaltige Felsbrocken, zwischen und teilweise sogar unter denen sich ein verschlungener Pfad zum Gipfel windet. Einige der Felsen sind derart imposant, dass der Weg stellenweise einem Höhlendurchgang gleicht. Dabei erwecken manche Felsformationen den Eindruck, als befänden sie sich in einem fragilen Gleichgewicht. Entlang des Weges bieten sich immer wieder reizvolle Aussichtspunkte.
Besonders empfehlenswert: Wenn Sie den Parque da Pena mit Kindern besuchen oder auf der Suche nach eindrucksvollen Fotomotiven für soziale Medien sind, sollten Sie sich einen Abstecher zu den Pedras Do Chalet keinesfalls entgehen lassen.
Der abenteuerliche Weg zwischen gewaltigen Felsbrocken
Im geschützten Tal westlich des Palastes erstreckt sich das Vale dos Lagos (Tal der Seen). Bei einer Erkundung des Parque da Pena bildet dieses Tal den erfrischenden Abschluss Ihres Rundgangs. Das Tal wurde ursprünglich von einem natürlichen Wasserlauf durchzogen. Durch geschickte Staumaßnahmen entstanden hier im Laufe der Zeit fünf malerische Seen.
Besonders bemerkenswert sind die beiden außergewöhnlichen Entenhäuser: Ein im maurischen Stil gestaltetes Exemplar erhebt sich inmitten des Sees, während das andere architektonisch geschickt dem Pena-Palast nachempfunden wurde.
Praktischer Hinweis: In unmittelbarer Nähe des Vale dos Lagos befindet sich die "Entrada dos Lagos" (Seeeingang). Dieser Ausgang des Pena-Parks wird von der Buslinie 434 angefahren. Nach Ihrer Palastbesichtigung müssen Sie also nicht den steilen Weg zum Haupteingang zurücklaufen.